Wie der Bau jeder Orgel eine besondere Herausforderung ist, wollte auch Johannes Hüfken sich mit der Vorgabe für sein Meisterstück, nämlich dem Bau einer funktionalen Orgelanlage mit Spieltisch, Ton- und Registertraktur, Windladen, Kanal- und Balganlage sowie je einem Register Metall- und Holzpfeifen, nicht begnügen.
Daraus entstand der Gedanke, ein Claviorganum - ein Cembalo und eine Truhenorgel als ein Instrument vereint - zu bauen.
Da die Orgel Dom Bédos (1709 – 1779) Beschreibung nachempfunden werden sollte, machte auch der Bau eines französischen oder flämischen Cembalos Sinn. So fiel die Entscheidung auf ein Konzept nach Albert Delin (1712 – 1771), wobei vor allem der Schwerpunkt auf der Übernahme der Mensuren von Delin lag. Das Cembalo ist der genauen Größe nach an die Orgel angepasst. Damit ist das Cembalo kein originalgetreuer Nachbau.
Um das Instrument vielseitiger einsetzbar zu machen, wurde das Instrument von Johannes Hüfken derart konzipiert, dass es auf der einen Seite gemeinsam (gekoppelt) genutzt werden kann. Auf der anderen Seite ist es möglich, das Instrument sowohl als Cembalo als auch als Truhenorgel einzeln aufzustellen und zu spielen.